Achtung Tierhalter: Dieses Hundefutter darf nicht mehr gefüttert werden!
Der Schock sitzt tief: Ihr geliebtes Hundefutter wurde vom Markt genommen. Plötzlich steht man da, ratlos und mit einem Vorrat an Futter, das man nicht mehr verfüttern darf. Dieser Artikel klärt auf, welche Gefahren von zurückgerufenem Hundefutter ausgehen können, wie Sie betroffene Produkte identifizieren und was Sie im Falle eines Rückrufs tun sollten. Wir helfen Ihnen, die Situation zu verstehen und Ihr Tier bestmöglich zu schützen.
Warum werden Hundefutter-Rückrufe durchgeführt?
Hundefutter-Rückrufe erfolgen aus verschiedenen Gründen, die die Gesundheit Ihrer Hunde ernsthaft gefährden können. Die häufigsten Ursachen sind:
- Kontamination mit Salmonellen oder anderen Bakterien: Dies kann zu Durchfall, Erbrechen und in schweren Fällen sogar zu lebensbedrohlichen Infektionen führen.
- Verunreinigung mit Fremdkörpern: Von Glasscherben über Plastikteile bis hin zu Metallspänen – Fremdkörper im Futter können schwere Verletzungen im Maul, im Verdauungstrakt oder im Halsbereich verursachen.
- Falsche Deklaration der Inhaltsstoffe: Allergien und Unverträglichkeiten können durch falsche Angaben auf der Verpackung ausgelöst werden. Die Gesundheit Ihres Hundes kann durch die fehlende Deklaration wichtiger Inhaltsstoffe gefährdet sein.
- Mangelhafte Verarbeitung: Schimmelpilzbefall oder andere Verunreinigungen durch mangelnde Hygiene in der Produktion können ebenfalls zu Rückrufen führen.
- Überschreitung von Grenzwerten bei Schadstoffen: Pestizide oder andere schädliche Substanzen können, wenn sie in zu hohen Konzentrationen vorkommen, gesundheitsschädlich für Hunde sein.
Wie erkenne ich zurückgerufenes Hundefutter?
Die Identifizierung von zurückgerufenem Hundefutter erfordert Aufmerksamkeit. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Offizielle Meldungen: Überprüfen Sie regelmäßig die Webseiten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sowie die Pressemitteilungen der jeweiligen Futtermittelhersteller.
- Rückruf-Kennzeichnungen: Achten Sie auf eindeutige Kennzeichnungen auf der Verpackung, die auf einen Rückruf hinweisen. Diese Kennzeichnungen können in Form von Aufklebern oder besonderen Hinweisen auf der Webseite des Herstellers erfolgen.
- Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum: Diese Angaben sind entscheidend, um festzustellen, ob Ihr Hundefutter von dem Rückruf betroffen ist. Vergleichen Sie diese Informationen mit den Angaben auf den offiziellen Rückruflisten.
Was tun bei einem Rückruf?
Sollten Sie feststellen, dass Ihr Hundefutter betroffen ist, befolgen Sie diese Schritte:
- Füttern Sie das betroffene Futter nicht mehr an Ihren Hund.
- Kontaktieren Sie den Hersteller oder den Händler, um Informationen zum Rückgabeverfahren zu erhalten.
- Bewahren Sie die Verpackung des zurückgerufenen Futters auf. Sie benötigen diese für die Rückgabe und mögliche Entschädigungsansprüche.
- Beobachten Sie Ihren Hund genau auf Anzeichen von Krankheit. Bei Unwohlsein suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.
Häufige Fragen (FAQs)
1. Was passiert, wenn mein Hund bereits das zurückgerufene Futter gefressen hat? Beobachten Sie Ihren Hund sorgfältig auf Anzeichen von Krankheit wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Lethargie. Bei auftretenden Symptomen wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt.
2. Wer erstattet mir den Kaufpreis für das zurückgerufene Futter? In der Regel erstattet der Hersteller den Kaufpreis. Informieren Sie sich auf der Webseite des Herstellers oder kontaktieren Sie den Kundenservice.
3. Wie kann ich mich über zukünftige Rückrufe informieren? Melden Sie sich für Newsletter der Futtermittelhersteller an oder verfolgen Sie regelmäßig die Webseiten des BVL und der Hersteller.
4. Kann ich das zurückgerufene Futter an andere Hunde weitergeben? Nein, das zurückgerufene Futter darf auf keinen Fall an andere Hunde verfüttert werden.
5. Gibt es eine zentrale Datenbank für Hundefutter-Rückrufe in Deutschland? Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht regelmäßig Informationen zu Rückrufen auf seiner Webseite.
Fazit
Die Sicherheit Ihres Hundes sollte stets an erster Stelle stehen. Bleiben Sie informiert, achten Sie auf Rückrufe und handeln Sie umgehend, wenn Sie feststellen, dass Ihr Hundefutter betroffen ist. Nur so können Sie die Gesundheit Ihres vierbeinigen Freundes bestmöglich schützen.